Sich selbstständig zu machen, ist ein Traum von Vielen. Ist erst das richtige Produkt gefunden, welches der Existenzgründer auf dem Markt anzubieten wünscht, kann es fast schon losgehen. Neben der richtigen Finanzierung der Geschäftstätigkeit sollte er allerdings ebenso an seine persönliche Absicherung denken. Insbesondere Versicherungen sind dazu hilfreich. Im Folgenden sollen deshalb einige wichtige vorgestellt werden.
Versicherungen, die das persönliche Wohl absichern
Da der Existenzgründer bzw. der Selbstständige aus den allgemeinen Pflichtversicherungen herausfallen kann, sollte er dennoch an sein persönliches Wohl in der Gegenwart und Zukunft denken. Zunächst einmal hat er die Möglichkeit bezüglich der Krankenversicherung in eine freiwillige Privathaftlichtversicherung zu wechseln. Er könnte sich allerdings weiterhin freiwillig in einer gesetzlichen Krankenversicherung versichern bzw. in der ursprünglichen verbleiben, bei der er zuvor pflichtversichert war.
Privat oder gesetzlich hat seine Vor- und Nachteile. Bei den privaten Krankenversicherungen gibt es oft bessere Behandlungen. Im Krankenhaus sind es je nach Tarif Zweibett- oder sogar Einzelbettzimmer mit Chef- bzw. Oberarztbehandlung. Auch im ambulanten Bereich hat die private Krankenversicherung Vorteile. Nachteilig sind allerdings die altersbedingten steigenden Beiträge. Nachteilig ist zusätzlich gegenüber der gesetzlichen Versicherung, dass die Familienangehörigen nicht mit versichert sind.
Eine Familienversicherung ist nicht enthalten und muss für sie zusätzlich mit eigenen Beträgen abgeschlossen werden. Das wird besonders bei kinderreichen Familien teuer. Da die Selbstständigkeit nicht automatisch eine gesetzliche Rentenpflichtversicherung erfordert, sollte der Existenzgründer an eine private Rentenversicherung denken, um den Mangel auszugleichen. Dies ist wichtig, damit sein Ein- bzw. Auskommen selbst im hohen Alter abgesichert ist.
Versicherungen, die die Geschäftstätigkeit absichern
Je nach Ausübung der Tätigkeit müssen an einzelne Versicherung gedacht werden, die unterschiedlich ausfallen können. Führt er beispielsweise eine Selbstständigkeit mit Räumlichkeiten aus, sollte er an eine Gebäude- und Feuerversicherung gegen Schäden denken. Eine Berufshaftpflichtversicherung ist für Risikoberufe angezeigt.
Diese sind beispielsweise Ärzte, Ingenieure, Architekten, Dolmetscher, Rechtsanwälte sowie Rechtsbeistände u.a. Aus ihrer Geschäftstätigkeit könnten sich Risiken entwickeln, die durch Fehlberatung bzw. fehlerhafte Ausführungen Schäden für die Kunden hervorrufen könnten. Schadensersatzforderungen könnten die Folge sein. Da dies bis hin zur Bedrohung der finanziellen Existenz gehen könnte, ist diese Versicherung Pflicht.
Zusammenfassende Empfehlung
Nicht alle Versicherungen sind immer notwendig. Hier sollte der Existenzgründer gut abwägen, was für ihn notwendig ist und was wiederum nicht. Gerade am Anfang sollten die laufenden Fixkosten nicht zu hoch sein, da gerade in der Anfangsphase die Umsätze nicht so üppig ausfallen könnten. Eine Geschäftstätigkeit in den Risikoberufen wie Ärzte, Architekten usw. müsste auf jeden Fall mittels einer Berufshaftpflichtversicherung abgesichert werden, um finanzielle Risiken bis hin zum Totalausfall der Ausübung des Berufes zu schützen.
Für den privaten Bereich sollte er unbedingt an seine Rentenabsicherung mittels privater Rentenversicherung denken. Er könnte zusätzlich freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Die Rendite ist ggf. zwar nicht so hoch wie bei einer privaten, dennoch bietet die staatliche Rentenversicherung Finanzierungssicherheit. Eine Krankenversicherung ist schließlich ebenso Pflicht. Hier ist es seinen Wünschen überlassen, ob er privat oder freiwillig pflichtversichert sein möchte.